Kapitel 2
2.1 Einleitung
Eine Schlüsseleigenschaft des Z-Systems ist seine Flexibilität. Innerhalb einer großen Bandbreite, kann man es auf seine eigenen Bedürfnisse zurechtschneidern. Natürlich bedeutet diese Flexibilität, daß es nicht eine einzige "Standard"-Einstellung gibt. Der Anfang ist sehr leicht, aber um das System voll auszuschöpfen, braucht es schon etwas Zeit, um etwas über die Optionen zu lernen und eine Auswahl zu treffen.
Das Z-System ist in der Tat so flexibel, daß alte Hasen regelmäßig neue Eigenschaften entdecken, die im ursprünglichen Design nicht vorgesehen waren. Diese dynamische, innovative Eigenschaft ist ungewöhnlich für ein Microcomputer-Betriebssystem und zieht sowohl Anwender und Entwickler an, um fortwährend Verbesserungen zu machen.
Für Ihren Einstieg haben wir eine grundlegende Start-Konfiguration eingestellt. Sie beinhaltet alle verfügbaren Z-System-Features und ermöglicht Ihnen, sich damit vertraut zu machen. Ein voll ausgebautes System wie dieses reduziert Ihre TPA (Speicher, der Anwenderprogrammen zur Verfügung steht) um 6.75K. Später (Sonderanpassungen) werden Sie lernen, wie man Spezialkonfigurationen erstellt, so daß Sie Ihre eigenen Kompromisse wählen können zwischen verfügbaren Features und TPA-Größe, oder wie Sie Z-Systeme erzeugen können, die gerade 1K TPA abknapsen.
Dieses Manual ist nur eine Einführung in das Z-System. Während Sie beginnen, von Ihrem neuen Z3PLUS-System Gebrauch zu machen, werden Sie sicher die früheren, ausführlicheren Manuals und anderes schriftliches Material interessieren, das das Z-System im Detail beschreibt. Einiges davon ist in der Bibliographie aufgeführt (Kapitel 7).
2.2 Das Zusammenstellen der Dateien
NOTIZ Sowohl Z3PLUS.COM, Z3PLUS.LBR und die Z3PLUS Dokumentations-Dateien, als auch das Manual sind durch Copyright geschützt und auf einen einzigen Anwender lizenziert. Es ist ungesetzlich, diese zu Kopieren oder an irgendeine andere Person weiterzugeben. Viele der begleitenden Z-System-Utilities, die im Lieferumfang von Z3PLUS enthalten sind, dürfen für nichtkommerzielle Zwecke zum Gebrauch durch andere Z-System-Anwender kopiert werden. Näheres hierzu entnehmen Sie bitte auch dem Copyright-Vermerk am Anfang dieses Handbuchs. |
Zuerst, bevor Sie irgendetwas anderes machen, erstellen Sie einen Vollbackup und eine Arbeitsdiskette der Z3PLUS-Distributionsdiskette und verstauen Sie die Originaldiskette an einem sicheren Ort. Dann legen Sie die Arbeitskopie in eins Ihrer Zusatzlaufwerke (nicht das A-Laufwerk) und loggen diese ein. Die Datei RELEASE.NOT, so vorhanden, enthält Zusatzinformationen, die zum Druckzeitpunkt noch nicht vorlagen. Sie sollten diese einer kurzen Prüfung unterziehen, bevor Sie weitermachen.
Als nächstes verwenden Sie TCSELECT um das Terminal-Capability File für Ihren speziellen Computer zu erstellen. Es gibt fast für alle gängigen Terminals eine fertige Anpassung. Geben Sie daher ein:
TCSELECT myterm
wobei für "myterm" ein für Ihr Terminal geeigneter Dateiname Ihrer Wahl stehen kann. 1
1Wenn Sie einen AMSTRAD CP/M PLUS Rechner besitzen, können Sie mit dem Heath-Zenith Terminal arbeiten, oder aber von Ihrem Händler, falls nicht vorhanden, ein vordefiniertes Terminal erhalten (AMSTERMX.LBR). Benennen Sie dieses in DEFAULT.Z3T um, und benutzen Sie für PCW-Rechner CPSET CON 90 32 30
TCSELECT bringt Ihnen ein Auswahlmenü der verfügbaren Terminals. Suchen Sie Ihr Terminal oder Ihren Computer und treffen Sie diese Selektion. Wenn Sie einmal Ihre Wahl bestätigt haben, schreibt TCSELECT eine Datei namens "myterm.Z3T". 2 Sie benötigen daher Platz auf der Diskette und sollten den Schreibschutz entfernen. Sollte aus irgendeinem Grund Ihr Terminal oder Computer nicht im Menü enthalten sein, sehen Sie bitte im Handbuch Ihres Gerätes nach, ob eines der aufgeführten Terminals emuliert wird. Wenn Sie hier immer noch keinen Erfolg haben, sollten Sie entweder den Händler kontakten, wo Sie das Z3PLUS gekauft haben, oder einen der Z-Helfer, die in der Datei ZHELPERS.LST erwähnt werden. Diese können Ihnen wahrscheinlich bei der Erstellung Ihres Z3T-Files behilflich sein. In der Zwischenzeit können Sie Z3PLUS ohne Terminal-Definition verwenden, aber Sie können keine solchen Programme verwenden, die bestimmte Terminaleigenschaften voraussetzen, dazu gehören zum Beispiel SALIAS, SHOW und ZFILER.
2Dieser Dateiname ist nur symbolisch. Er könnte genausogut ein Phantasiename sein. Wichtig ist nur die Endung .Z3T. Damit wird ein Terminalfile gekennzeichnet.
Als nächstes kopieren sie mit PIP oder einem anderen Kopierprogramm die folgenden Dateien auf Laufwerk A User 0 (Normalbereich beim Booten):
Z3PLUS.COM ARUNZ.COM LSH.COM Z3PLUS.LBR ALIAS.CMD ZFILER.CMD LGET.COM LX.COM LPUT.COM SALIAS.COM IF.COM myterm.Z3T SDZ.COM ZEX.COM SHOW.COM LDIR.COM ZERRLSH.COM
Zum Schluß sollten Sie eine der beiden ZFILER-Versionen kopieren. Dieses Programm verwendet Bildschirm-Hervorhebung. Weil sich Reverse-Video und Dim-Video so stark unterscheiden, stehen zwei verschiedene Versionen des ZFILER zur Verfügung: ZF-REV.COM für Reverse-Video und ZF-DIM.COM für Dim-Video. Sie sollten die für Ihr Terminal geeignete Version wählen. Für ein Dim-Video Terminal würde man zum Beispiel folgendes eingeben:
PIP A:ZFILER.COM=ZF-DIM.COM<cr>
2.3 Der Betrieb von Z3PLUS
Jetzt sind Sie startbereit für Z3PLUS. Einfach auf Laufwerk A: einloggen und eingeben:
Z3PLUS<cr>
Ihr neues Z3PLUS System wird generiert, geladen, und automatisch ausgeführt. Beim ersten Mal meldet Z3PLUS
STARTZ3P?
Diese Meldung können Sie für's erste ignorieren; sie bedeutet, daß Z3PLUS die Datei STARTZ3P.COM nicht finden kann (wir haben sie noch nicht erzeugt). Damit befassen wir uns im nächsten Kapitel.
Das System ist komplett, außer daß es noch keine Ahnung von Ihrem Terminal hat. Wir stellen jetzt eine weitere Fähigkeit von Z3PLUS vor, indem wir es veranlassen, den Terminal-Deskriptor zu laden. Geben Sie ein
Z3PLUS myterm.Z3T<cr>
Das war alles, damit Z3PLUS läuft! Jetzt können Sie mit dem nächsten Kapitel fortfahren, um mehr über das System zu lernen.
2.4 Die Organisation Ihrer Dateien
Nachdem Sie Z3PLUS und das Z-System kennengelernt haben und bereit sind, diese auf einer normalen Basis anzuwenden, sollten Sie die Dateien auf Ihren Disketten organisieren.
Wenn das Laufwerk A: eine Hard-Disk oder ein Floppylaufwerk mit größerer Kapazität ist, können Sie fast alle Z3PLUS- und Z-System-Tools im Verzeichnis A0: halten und es zu Ihrem Root Directory machen (das letzte Verzeichnis im Suchpfad). Einige Z-System-Anwender ziehen A15: für diese Dateien vor, aber Z3PLUS, benutzt in der Lieferversion A0: als Root (Hauptverzeichnis) seines Suchpfades.
Wenn Sie ein kleineres Diskettenformat haben, belassen Sie nur die am häufigsten benötigten Dateien dort und halten Sie die anderen auf einer separaten Z-Tools-Diskette parat. Wenn Z3PLUS geladen ist, werden die Dateien Z3PLUS.COM und Z3PLUS.LBR erst wieder benötigt, wenn Sie die gegenwärtige System-Konfiguration ändern wollen, sie können daher auf eine separate "Boot Disk" verbannt werden. Sie können Z3PLUS so konfigurieren, daß Z3PLUS.LBR in einem anderen Verzeichnis gesucht wird (siehe Patchen von Z3PLUS), etwa auf B: oder M:. Sie könnten dann auch vom momentanen Laufwerk A: Z3PLUS "booten":
B:Z3PLUS<cr>