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Kapitel 2

Erstes Arbeiten mit NZ-COM

 

2.1 Einleitung

Eine Schlüsseleigenschaft des Z-Systems ist seine Flexibilität. Innerhalb einer großen Bandbreite, kann man es auf seine eigenen Bedürfnisse zurechtschneidern. Natürlich bedeutet diese Flexibilität, daß es nicht eine einzige "Standard"-Einstellung gibt. Der Anfang ist sehr leicht, aber um das System voll auszuschöpfen, braucht es schon etwas Zeit, um etwas über die Optionen zu lernen und eine Auswahl zu treffen.

Das Z-System ist in der Tat so flexibel, daß alte Hasen regelmäßig neue Eigenschaften entdecken, die im ursprünglichen Design nicht vorgesehen waren. Diese dynamische, innovative Eigenschaft ist ungewöhnlich für ein Microcomputer-Betriebssystem und zieht sowohl Anwender und Entwickler an, um fortwährend Verbesserungen zu machen.

Für Ihren Einstieg haben wir eine grundlegende Start-Konfiguration eingestellt. Sie beinhaltet alle verfügbaren Z-System-Features und gestattet es Ihnen, sich damit vertraut zu machen. Ein voll ausgebautes System wie dieses reduziert Ihre TPA (Speicher, der Anwenderprogrammen zur Verfügung steht) um 5.5K. Später (siehe Abschnitt 5.2.4) werden Sie lernen, wie man Sonderkonfigurationen erstellt, so daß Sie Ihre eigenen Kompromisse wählen können zwischen System-Eigenschaften und Speicherverbrauch und daß Sie Z-Systeme erzeugen können, die gerade 1K TPA abknapsen.

Diese Manual ist nur eine Einführung in das Z-System. Während Sie beginnen, von Ihrem neuen NZ-COM-System Gebrauch zu machen, werden Sie sicher die früheren, ausführlicheren Manuals und anderes schriftliches Material interessieren, das das Z-System im Detail beschreibt. Einiges davon ist in der Bibliographie aufgeführt (Kapitel 7).

 

2.2 Das Zusammenstellen der Dateien

NOTIZ
Sowohl NZCOM.COM, NZCOM.LBR, MKZCM.COM, ZCPR34.LBR, und NZ-COM Dokumentations-Dateien, als auch das Manual sind durch Copyright geschützt und auf einen einzigen Anwender lizenziert. Es ist ungesetzlich, diese zu Kopieren oder an irgendeine andere Person weiterzugeben. Viele der begleitenden Z-System-Utilities, die im Lieferumfang von NZ-COM enthalten sind, dürfen für nichtkommerzielle Zwecke zum Gebrauch durch andere Z-System-Anwender kopiert werden. Näheres hierzu entnehmen Sie bitte auch dem Copyright-Vermerk am Anfang dieses Handbuchs.

Zuerst, bevor Sie irgendetwas anderes machen, erstellen Sie einen Vollbackup und eine Arbeitsdiskette der NZ-COM-Distributionsdiskette und verstauen Sie die Originaldiskette an einem sicheren Ort. Dann legen Sie die Arbeitskopie in eins Ihrer Zusatz-Laufwerke (nicht das A-Laufwerk) und loggen diese ein. Die Datei RELEASE.NOT, so vorhanden, enthält Zusatzinformation, die zum Druckzeitpunkt noch nicht vorlag. Sie sollten es einer kurzen Prüfung unterziehen, bevor Sie weitermachen.

Als nächstes verwenden Sie TCSELECT um das Terminal-Capability File für Ihren speziellen Computer zu erstellen. Es gibt fast für alle gängigen Terminals eine fertige Anpassung. Geben Sie daher ein:

TCSELECT myterm<cr>

wobei für "myterm" ein für Ihr Terminal geeigneter Dateiname Ihrer Wahl stehen kann. 1

1Wenn Sie die Bezeichnung "NZCOM" wählen, dann wird es später automatisch geladen, aber es wirft unseren Plan über den Haufen, Ihnen beizubringen, wie Sie das mit einem Alias (siehe Abschnitt 3.1) machen können.

TCSELECT bringt Ihnen ein Auswahlmenü der verfügbaren Terminals. Suchen Sie Ihr Terminal oder Ihren Computer und treffen Sie diese Selektion. Wenn Sie einmal Ihre Wahl bestätigt haben, schreibt TCSELECT eine Datei namens "myterm.Z3T". Sie benötigen daher Platz auf der Diskette und sollten den Schreibschutz entfernen. Sollte aus irgendeinem Grund Ihr Terminal oder Computer nicht im Menü enthalten sein, sehen Sie bitte im Handbuch Ihres Gerätes nach, ob eines der aufgeführten Terminals emuliert wird. Wenn Sie hier immer noch keinen Erfolg haben, sollten Sie entweder den Händler kontakten, wo Sie das NZ-COM gekauft haben, oder einen der Z-Helfer, die in der Datei ZHELPERS.LST erwähnt werden. Diese können Ihnen wahrscheinlich bei der Erstellung Ihres Z3T-Files behilflich sein. In der Zwischenzeit können Sie NZ-COM ohne Terminal-Definition verwenden, aber Sie können keine solchen Programme verwenden, die bestimmte Terminaleigenschaften voraussetzen, dazu gehören zum Beispiel SALIAS, SHOW, und ZFILER.

An diesem Punkt angelangt, wird angenommen, daß Sie Ihren Computer mit einem Standard-CP/M-2.2 Betriebssystem betreiben, womöglich mit einem CCP-Ersatz (wie etwa ZCPR1). Obwohl NZ-COM in einem manuell installierten Z-System betrieben werden kann, verschwendet das Speicher und wird nicht empfohlen.

Als nächstes kopieren sie mit PIP oder einem anderen Kopierprogramm die folgenden Dateien auf Laufwerk A User 0 (Normalbereich beim Booten):

NZCOM.COM ARUNZ.COM LSH.COM
NZCOM.LBR ALIAS.CMD ZFILER.CMD
MKZCM.COM LX.COM SHOW.COM
SALIAS.COM IF.COM myterm.Z3T
SDZ.COM ZEX.COM ZEX.RSX
LDIR.COM ZERRLSH.COM

Zum Schluß sollten Sie eine der beiden ZFILER-Versionen kopieren. Dieses Programm verwendet Bildschirm-Hervorhebung. Weil sich Reverse-Video und Dim-Video so stark unterscheiden, stehen zwei verschiedene Versionen des ZFILER zur Verfügung: ZF-REV.COM für Reverse-Video und ZF-DIM.COM für Dim-Video. Sie sollten die für Ihr Terminal geeignete Version wählen. Für ein Dim-Video Terminal würde man zum Beispiel folgendes eingeben:

PIP A:ZFILER.COM=ZF-DIM.COM<cr>

 

2.3 Der Betrieb von NZ-COM

Jetzt sind Sie bereit für eine schnelle zweistufuge Prozedur des Definierens und Ladens des Standard-NZ-COM-Ssystems für Ihren Computer. Der Schritt der Definition wird von dem Programm MKZCM (MaKe ZCoM) ausgeführt. Einfach auf Laufwerk A: einloggen und eingeben:

MKZCM<cr>

Sie sehen ein Menu, das Sie später anwenden lernen (siehe Abschnitt 5.2.4), um Ihre eigenen NZ-COM-Systeme zu kreieren. Im Moment werden wir lediglich die vorgebenen Werte akzeptieren. Drücken Sie die "S"-Taste "Save", um zu speichern und geben Sie beim Prompt für einen Dateinamen "NZCOM" ein. Das ist der Name, den NZCOM per Default definiert hat. MKZCM generiert zwei Dateien: NZCOM.ZCM und NZCOM.ENV. Die Bedeutung der Dateien wird später (im Abschnitt 5.2.2) erklärt.

Geben Sie jetzt ein:

NZCOM<cr>

Ihr neues NZ-COM System wird generiert, geladen, und automatisch ausgeführt. Beim ersten Mal meldet NZ-COM:

STARTZCM?

Diese Meldung können Sie für's erste ignorieren; sie bedeutet, das NZ-COM die Datei STARTZCM.COM nicht finden kann (wir haben sie noch nicht erzeugt). Damit befassen wir uns im nächsten Kapitel.

Das System ist komplett, außer daß es noch keine Ahnung von Ihrem Terminal hat. Wir stellen jetz eine weitere Fähigkeit von NZCOM vor, indem wir es veranlassen, den Terminal-Descriptor zu laden. Geben Sie ein:

NZCOM myterm.Z3T<cr>

Das war alles, damit NZ-COM läuft! Jetzt können Sie mit dem nächsten Kapitel fortfahren, um mehr über das System zu Lernen.

 

2.4 Die Organisation Ihrer Dateien

Nachdem Sie NZ-COM und das Z-System kennengelernt haben und bereit sind, diese auf einer normalen Basis anzuwenden, sollten Sie die Dateien auf Ihren Disketten organisieren.

Wenn das Laufwerk A: eine Hard-Disk oder ein Floppylaufwerk mit größer Kapazität ist, können Sie fast alle NZ-COM- und Z-System-Tools im Verzeichnis A0: halten und es zu Ihrem Root Directory machen (das letzte Verzeichnis im Suchpfad). Einige Z-System-Anwender ziehen A15: für diese Dateien vor, aber NZCOM, benutzt in der Lieferversion A0: als Root (Hauptverzeichnis) seines Suchpfades.

Wenn Sie ein kleineres Diskettenformat haben, belassen Sie nur die am häufigsten benötigten Dateien dort und halten Sie die anderen auf einer separaten Z-Tools-Diskette parat. Wenn NZ-COM geladen ist, werden die Dateien NZCOM.COM und NZCOM.LBR erst wieder benötigt, wenn Sie die gegenwärtige System-Konfiguration ändern wollen, sie können daher auf eine separate "Boot Disk" verbannt werden.

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